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Kreuzigung webJoseph Haydn: Sieben letze Worte

Die Originallversion des berühmten Oratoriums von Haydn für Cembalo oder Fortepiano (Hob. XX/1c)

Cembalo solo (60 min. mit Kommentar)

In 1785 hat der Bischof von Cádiz bei Haydn eine spezielle Komposition für die Passion Andacht in der Kirche Santa Cueva in Andalusien bestellt. Jedes Jahr wurde hier ein Oratorium in der Passionszeit aufgeführt. Es wurde zur Gewonheit, dass der Priester nach einer kurzen Einleitung immer einen von den sieben Sätzen las und nachher vor dem Altar niederkniete und zusammen mit der Gemeinde darüber meditierte. Gerade für diese Momente sollte Haydn eine Musik komponieren, die die Bedeutung der gesagten Worte vertiefen soll.

Es ist eine Komposition entstanden, die aus einer Introduktion, sieben meditativen Teilen und dramatischem Schlussteil - „Terremoto“ (Erdbeben) besteht. Dieses überwältigende Intimwerk wurde das erste Mal in der Orchestralfassung in 1787 unter der Leitung von dem Autor mit grossem Erfolg aufgeführt. Kurz danach adaptierte Haydn das Werk für Streichquartett und in 1796 herausgab auch die Oratorienversion und die autorisierte Fassung für Tasteninstrument.

 

 

 

L'Introduzione (Maestoso ed adagio)

Sonata I (Largo): Pater, dimitte illis, non enim sciunt, quid faciunt / Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Sonata II (Grave e cantabile): Amen dico tibi: hodie mecum eris in paradiso/ Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

Sonata III (Grave):  Mulier, ecce filius tuus, et tu, ecce mater tua!/ Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!

Sonata IV (Largo):  Eli, Eli, lama asabathani?/ Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?

Sonata V (Adagio). Sitio/ Mich dürstet.

Sonata VI (Lento). Consummatum est!/ Es ist vollbracht!

Sonata VII (Largo). Pater! In manus tuas commendo spiritum meum/ Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.

Il terremoto. (Presto e con tutta la forza)/ Zemětřesení